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Die Frage ob Huhn zuerst da war, oder doch erst das Ei, ist immer noch nicht so genau geklärt. Anders sieht es beim Brautkleid aus, hier kann man die Geschichte nachlesen. Wie die Braut zum Brautkleid gekommen ist. Weiß gilt bekanntlich als Farbe der Unschuld, aber das Brautkleid war nicht immer weiß. Die Römer mochten es Gelb und das Brautkleid war damals eine Tunika. Die Bräute im alten Rom hülten Ihren Körper, am Tage der Vermählung, in eine gelbe Tunika ein. Der Schmuck wurde passend zum Gewand getragen und als Übgergwand wurde eine passende gelbe Stola getragen. Die Tunika wurde von einem Gürtel um die Taille gehalten, welcher einen doppelten Knoten hatte, den der Bräutigam später traditionell öffnen musste um die Hochzeitsnacht einzuleuten. So war das römische Hochzeitfest sehr in gelb gehalten.
Im Mittelalter wurde es sehr prunkvoll, denn die Brautkleider wurden verziert mit hochwertigen Stickereien, Gold- und Silberbrokat, manchmal wurden auch Edelsteine angebracht. So wurde die Braut prunkvoll geschmückt und schritt in Rot, Gründ oder Blau vor den Altar. Das Brautkleid hatte ein enormes Ansehen im Mittelalter und war ein Status von Reichtum. Die obere Schicht ließ auch teilweise das Familienwappen mit einarbeiten um so die Zugehörigkeit der Braut und des Bräutigams zu zeigen. Dort wo das Geld nicht so locker saß waren mantelartige Gewänder sehr im Trend.
Auch schwarz waren die Brautkleider früher, genauer gesagt so gegen Anfang des 17. Jahrhunderts. Beeinflusst wurde der schwarze Trend vom spanischen Hofe, dort waren dunkle und vorallem schwarze Kleider der Renner und so wurden auch die Brautkleider schwarz, natürlich waren die materiellen Unterschiede zwischen der Ober- und Mittelschicht wieder deutlich sichtbar, auch der Stoff war natürlich hochwertiger, aber ob arm oder reich, die Braut von damals trug schwarz.
Und nach schwarz kam weiß, immer wieder sah man gegen Ende des 18. Jahrhunderts weiße Brautkleider, aber die Farbe weiß setzte sich zuerst wieder bei den Reichen durch, denn das Braukleid wurde nur für den einen Tag angefertigt und in weiß angefertigt, dass konnte sich der Mittelstand und die Unterschicht nicht leisten. Im laufe der Zeit ging die Farbe weiß auch runter bis in die Unterschicht und ein weißes Brautkleid war nicht mehr das Statussymbol, sondern symbolisierte mehr die Reinheit und Unschuld der Braut, so kam es das es im laufe des 19. Jahrhunderts weiß die Farbe der Braut wurde und das hat sich bis heute noch durchgesetzt.
Heute heiratet die Braut auch in weiß, oder in einem beige oder creme Ton, aber der weiße Grundgedanke ist nach wir vor noch vorhanden und man kann davon ausgehen, dass es noch viele weitere weiße Hochzeiten geben wird, bis ein neuer Trend Einzug in den Brautkleiderschrank erhält.
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